Ein Vierteljahrhundert Natur- und Artenschutz

25 Jahre Gut Klepelshagen

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Das Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern ist der land- und forstwirtschaftliche Modellbetrieb der Deutschen Wildtier Stiftung. Auf etwa 2.500 Hektar Wald, Acker- und Grünland sowie Gewässern werden Maßnahmen für eine wildtierfreundliche Land- und Forstwirtschaft erforscht und umgesetzt. Alice Rethwisch, die Präsidentin der Deutschen Wildtier Stiftung, lud zur Jubiläumsfeier ein.

25 Jahre Gut Klepelshagen – das wurde gefeiert. Am 1. Juli würdigten prominente Gäste in einem Festakt ein Vierteljahrhundert Arbeit der Deutschen Wildtier Stiftung zugunsten heimischer Wildtiere. Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern, lobte in seiner Grußbotschaft: „Das, was die Deutsche Wildtier Stiftung und auch der Gründer der Stiftung, Haymo Rethwisch, vor 25 Jahren auf den Weg gebracht haben, ist einzigartig für Deutschland und Europa.“ Auch Michael Sack, Landrat im Landkreis Vorpommern-Greifswald, und Heike Hammermeister-Friese, Bürgermeisterin von Strasburg, zeigten sich vor den rund 100 Gästen beeindruckt von der Leistung der Deutschen Wildtier Stiftung, die als Modellbetrieb für eine wildtierfreundliche Landwirtschaft steht.

„Alles, was auf unserem Modellbetrieb in Klepelshagen geschieht, orientiert sich an dem hohen Ziel, heimischen Wildtieren einen sicheren Lebensraum zu schaffen. Der Artenschutz steht bei uns darum immer im Fokus, wenn wir von wildtierfreundlicher Land-, Forst- oder Jagdwirtschaft reden“, sagte Professor Dr. Klaus Hackländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Wildtier Stiftung. So ist es beispielsweise eine Selbstverständlichkeit auf dem Gut, auf Pflanzenschutz- und künstliche Düngemittel im Ackerbau zu verzichten. Der Mut zur Wildnis und das Anlegen von Blühstreifen zum Schutz von Insekten sind in Klepelshagen gängige Praxis. Gemäht wird nicht vor dem 20. Juni, um Rehkitze, aber auch Amphibien und Bodenbrüter vor den scharfen Messern der Mähwerke zu schützen. In der Forstwirtschaft wird unter anderem ein höherer Wildeinfluss auf Pflanzen im Wald toleriert und streng darauf geachtet, dass Altholzinseln als Lebensraum für Käfer und Habitatbäume für Spechte erhalten bleiben.

Doch die Deutsche Wildtier Stiftung ruht sich nicht auf bisher Erreichtem aus. Im Gegenteil: Für das nächste Vierteljahrhundert ist viel Neues geplant. So steht unter anderem die Naturbildung für Kinder und Jugendliche stark im Fokus. „Es war meinem Mann und ist mir eine Herzensangelegenheit, Kindern die Natur und die heimische Tierwelt nahezubringen“, sagt Alice Rethwisch, Präsidentin der Deutschen Wildtier Stiftung. Rethwisch hat Ende Juni das Bundesverdienstkreuz für ihre Arbeit erhalten. Sie unterstützt und führt das Haus Wildtierland – ein Schullandheim in Gehren, dem Nachbarort von Klepelshagen. Acht Kilometer Wanderwege durch die beeindruckende Landschaft, vorbei an Wildtieren aller Art, wurden zum Jubiläum erneuert und sind ab sofort für Besucherinnen und Besucher erlebbar. In der „Botschaft der Wildtiere“ ist eine neue Ausstellung über das Gut Klepelshagen sowie Flora und Fauna der umgebenden Landschaft zu sehen. Auch die berühmte Hirschbrunft im Tal der Hirsche – dort, wo Deutschlands größtes Säugetier nicht gejagt wird – kann an unseren Veranstaltungen von einer komfortablen Besucherkanzel mit Platz für mehrere Personen bestaunt werden. Und: „In Zukunft soll die Wissenschaft und die Forschung zu Wildtieren in Klepelshagen noch mehr verstärkt werden“, verspricht Wildtierbiologe Professor Klaus Hackländer.

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Foto: Michael Tetzlaff

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Mit dem Kauf von Flächen können Lebensräume für Wildtiere und Wildpflanzen dauerhaft gesichert werden.

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Schullandheim Gehren.

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Nur was man kennt und schätzt, wird man auch schützen können. „Haus Wildtierland“ ist das perfekte Ziel für Ferienlager und andere Aktivitäten in der Natur.

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