Botschaft der Wildtiere

Die Deutsche Wildtier Stiftung öffnet im Herzen von Hamburg ein Tor zur Natur: Eine multimediale Ausstellung über Deutschlands wild lebende Tiere, ihre Lebensweise, ihre Herausforderungen und ihren Schutz

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Die Ausstellung entsteht in einem zukunftsweisenden nachhaltigen Bau in der HafenCity: Das „roots“ wird Deutschlands höchstes Holzhaus.

Tierisch gute Ausstellung

Die Deutsche Wildtier Stiftung holt Fuchs, Adler und Hirsch in die Großstadt. 2024 werden wir eine multimediale Ausstellung zu Natur- und Artenschutz eröffnen – mitten in der HafenCity, in einem spektakulären neuen Gebäude. Das „roots“, das die Firma Garbe Immobilien-Projekte GmbH im Baakenhafen baut, wird das mit 65 Metern höchste Holzhaus Deutschlands. Die Deutsche Wildtier Stiftung ist Eigentümerin der unteren vier Stockwerke. Im Erd- und Warftgeschoss werden wir auf 2.200 Quadratmetern unsere Dauerausstellung präsentieren – eine Ständige Vertretung der Wildtiere im Herzen Hamburgs und ein Besuchermagnet für die HafenCity. Mit der Ausstellung möchten wir Hamburgern und Besuchern der Stadt die Schönheit, Vielfalt und ökologische Bedeutung heimischer Wildtiere vor Augen führen. Rund 48.000 Tierarten gibt es in Deutschland. Wie leben sie? Welche Lebensräume brauchen sie? Wo und warum sind sie gefährdet? Und was können wir für ihren Schutz tun? Diese und weitere Fragen beantwortet die Ausstellung. Spielerisch und interaktiv. Wissenschaftlich fundiert und einfach erklärt.

Multimediasaal als Naturfilmkino und Begegnungsort

Zudem wird Deutschlands erstes Naturfilmkino ins roots einziehen. Kurzfilme und große Produktionen werden hier zu sehen sein. Auch das von der Stiftung initiierte europäische Naturfilmfestival, die European Wildlife Film Awards, wird hier stattfinden – ein Wettbewerb, der dem Genre Tierfilm mehr Bedeutung verleihen soll. Als Ort der Begegnung wird der Multimediasaal darüber hinaus Raum für Vorträge, Diskussionsrunden und Kulturveranstaltungen bieten. Ein Highlight für Kinder: die Lernwerkstatt, in der vor allem Schulklassen experimentieren, gestalten und forschen und so die Natur auf spielerische Weise erfahren können. Im Restaurant mit Loggia und Terrasse werden Gerichte aus biologisch und nachhaltig produzierten Lebensmitteln serviert. Und im ersten und zweiten Stock werden künftig unsere Büros zu finden sein.

All dies wird zu 100 Prozent aus dem Vermächtnis des Stifters finanziert. Es war der Wunsch von Haymo G. Rethwisch (1938–2014), durch ein Leuchtturmprojekt in Hamburg das Bewusstsein der Menschen für heimische Wildtiere zu stärken. Kein einziger Spenden-Euro wird dafür ausgegeben. Jede Spende an die Deutsche Wildtier Stiftung fließt ausschließlich in unsere Naturschutz- und Bildungsprojekte. Mit der Ausstellung und dem Naturfilmkino möchten wir dafür weitere Unterstützer gewinnen.

So bereichernd die Ausstellung im roots für die Naturbildung ist, so wegweisend ist das Gebäude selbst für die Zukunft des Bauens. Die Verwendung von Holz als Baumaterial schützt das Klima, denn damit bleibt Kohlenstoff langfristig gebunden und gelangt nicht als CO2 in die Atmosphäre. Zudem wird für das Projekt dank des hohen Anteils nachwachsender Rohstoffe weniger Energie verbraucht als für konventionelle Hochhäuser und so der CO2-Ausstoß verringert. Damit leistet die Garbe Immobilien-Projekte GmbH einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist für die Deutsche Wildtier Stiftung ein zentrales Argument, sich bei dem Bauprojekt zu engagieren. Und für unsere Ausstellung bietet der natürliche Baustoff Holz den idealen Rahmen.

Bautagebuch

In unserer Fotogalerie sehen Sie, wie es mit dem Gebäude und der Ausstellung vorangeht.

Richtfest August 2023

Von der Wurzel bis zur Krone aufgerichtet: GARBE Immobilien-Projekte feiert „roots completed“ in der HafenCity in Hamburg. Mit dem Richtfest ist ein wichtiger Meilenstein in der nachhaltigen Projektentwicklung erreicht. Das roots ist mit seinem rund 65 Meter hohen Holzturm nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen, sondern auch ein bedeutender Baustein für die Vision des Hamburger Projektentwicklers, die Stadt klimaneutral nachzuverdichten. Das höchste im Bau befindliche Holzhochhaus Deutschlands wird über 181 Wohneinheiten, bestehend aus Eigentumswohnungen und öffentlich geförderten Wohnungen verfügen. Im Erdgeschoss und Warftgeschoss wird die Botschaft der Wildtiere eröffnen, eine interaktive Ausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung, die hier auch ein Naturfilmkino, eine Lernwerkstatt und eine hochwertige Gastronomie betreiben wird. Die Fertigstellung des vom Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners entworfenen Projekts ist für das erste Quartal 2024 geplant. Gemeinsam mit circa 400 Gästen, darunter Monika Thomas, Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, Jan Störmer von Störmer Murphy and Partners sowie Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, wurde am 23. August 2023 das Erreichen eines Etappenziels zelebriert.

Schlüsselübergabe Dezember 2023

Auf unserer Baustelle geht es in großen Schritten voran. Am 13. Dezember überreichte Fabian von Köppen, Geschäftsführer der Garbe Immobilien GmbH, unserem Stiftungsvorstand Prof. Dr. Klaus Hackländer einen symbolischen Schlüssel für die Botschaft der Wildtiere. Auch Vertreter von Presse und Fernsehen waren dabei und konnten einen Blick in die Räume werfen, in denen wir im Spätsommer 2024 unsere multimediale Dauerausstellung eröffnen werden. Ivo Bozic, Leiter Naturbildung der Deutschen Wildtier Stiftung, und Ausstellungsmanager Salaymon Kolaly führten die Medienvertreter über die Baustelle. Sie zeigten den Gästen neben dem Ausstellungsbereich auch den Saal des Naturfilmkinos, die Lernwerkstatt und das Restaurant.

In der Lernwerkstatt werden Hamburgs Grundschulkinder die Natur entdecken und erforschen. Nicht nur der Werkstattraum selbst, auch das pädagogische Konzept nimmt mehr und mehr Gestalt an. Die Klassen, die die Botschaft der Wildtiere besuchen, werden in zwei Gruppen aufgeteilt: Ein Teil der Kinder kann in der Lernwerkstatt unter Anleitung von Naturbildungspädagogen beispielsweise Insektenflügel unter dem Mikroskop untersuchen oder Schwalbennester aus Lehm basteln, während der andere Teil eine Lern-Rallye durch die Ausstellung macht. Dann wird getauscht. Das Lernwerkstatt-Konzept basiert auf forschendem Lernen. Die Kinder können ihrer Neugier folgen und Forscherfragen stellen und beantworten. Lehrerinnen und Lehrer können aus acht verschiedenen Programmen auswählen, die immer einen Bezug zum Bildungsplan haben.

Die Ausstellung im Erd- und Warftgeschoss hat das international renommierte Atelier Brückner aus Stuttgart in Zusammenarbeit mit unseren Experten konzipiert. Während die Besucher im Erdgeschoss auf verschiedenen Themeninseln erfahren, wie heimische Wildtiere essen und wohnen, sich fortpflanzen und ihre Jungen aufziehen, welche Sinne und Fortbewegungsarten sie nutzen, geht es im Warftgeschoss um die Lebensräume der Tiere.

Das Restaurant mit Terrasse und Loggia für etwa 200 Gäste wird den Besuch in der Botschaft der Wildtiere kulinarisch abrunden. Der Gastraum wurde vom Hamburger Architekturbüro Heyroth & Kürbitz entworfen. Das Holz für einen Teil der Möbel stammt aus den Wäldern des stiftungseigenen Guts Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern. Auch der Boden wird aus Holz angefertigt, auf Estrich wird verzichtet – das spart rund 40 Tonnen CO2.

Blick hinter die Kulissen

Im Spätsommer 2024 öffnet die Botschaft der Wildtiere ihre Türen. Herzstück wird die große Dauerausstellung sein. Auf zwei Etagen können Besucher in die Lebenswelt der heimischen Wildtiere eintauchen – und sie mit allen Sinnen erkunden. Zusammen mit dem Atelier Brückner gestalten wir dafür viele unterschiedliche Medienformate. Doch bevor die ersten Gäste Schweinswal, Fischotter und Feldhamster in die Augen sehen können, gibt es noch einiges zu tun.

Im Moment ist auf der Baustelle am Baakenhafen noch nicht viel von der Ausstellung zu sehen. Die Exponate werden an anderen Orten konstruiert und gebaut. Da werden große Modelllandschaften angelegt und Tierpräparate angefertigt. Filmmaterial muss geschnitten und Audioaufnahmen müssen eingesprochen werden. Der 3D-Drucker spuckt am laufenden Band Tiermodelle aus, und ein begehbares Weizenfeld, in dem sich die Ausstellungsbesucher wie Wildtiere fühlen können, wird aus verschiedensten Materialen zusammengebaut.

Holz aus Klepelshagen im Restaurant

Wer im Restaurant in der Botschaft der Wildtiere zu Gast ist, kann es sich beim Essen gemütlich machen wie ein Eichhörnchen in seinem Nest. Einige Tische stehen in Sitzecken, die einem Eichhörnchenkobel nachempfunden sind. Gebaut werden die Esskobel unter anderem mit Weidenruten vom stiftungseigenen Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ruten wurden im März 2024 geschnitten – fast 450 Stück mit Längen von 3 bis 4,50 Metern. Damit sie sich gut verarbeiten lassen, ist es wichtig, dass sie biegsam sind und den richtigen Feuchtigkeitsgrad haben.

Auch das Holz für die Tresenverkleidung im Botschaftsrestaurant und die Tischplatten kommen von unserem Stiftungsgut – die Gäste sitzen beim Essen an großen Eichenplatten aus Klepelshagen. Zusammen mit den Bodendielen entsteht so eine ganz besondere Atmosphäre, die perfekt zur Botschaft der Wildtiere passt. Einen ersten Eindruck vermittelt die Computersimulation, die das Architekturbüro Heyroth & Kürbitz erstellt hat. Klicken Sie sich durch die Galerie unten! Übrigens: Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, die Deckengestaltung besteht nicht aus Holz, sondern aus einem filzartigen Gewebe.

Schullandheim Gehren.

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