Reh
Das Reh ist für viele das Wildtier schlechthin, da man es zur Dämmerung häufig auf Wiesen und Feldern stehen sieht. Der scheue Einzelgänger ist die kleinste und häufigste Art aus der Familie der Hirsche in Europa und ist näher mit dem Elch als mit unserem Rothirsch verwandt.
Mit dem Reh kürt die Deutsche Wildtier Stiftung ein vermeintlich bekanntes Wildtier, das sich als Kulturfolger bestens an unsere Feldflur angepasst hat. Ursprünglich besiedelten Rehe die Randzonen von Wäldern und Gebüschen, mittlerweile leben sie auf offenen, fast deckungslosen landwirtschaftlichen Flächen, in strukturreichen Heckenlandschaften und Wäldern und folgen dem Menschen in die Gärten und Parks.
Rehe sind in Deutschland sehr häufig und müssen zum Glück nicht vor dem Aussterben geschützt werden. Allerdings existieren Konflikte mit der Land- und Forstwirtschaft, die es zu lösen gilt. Rehe verspeisen ausschließlich leicht verdauliche Nahrung wie Wildkräuter, junge Blätter und Knospen. Dass sie kleine Bäume anfressen, ist für viele Förster nicht akzeptabel, weshalb sie Rehe vor allem in Wäldern oft strikt bejagen. Im Offenland ist ein besonders dramatisches Problem das Verletzen und Töten von Rehkitzen während der Grünlandmahd. Die Geburt der Rehkitze im Mai fällt in denselben Monat, in dem Landwirte ihre Wiesen mähen. Die Ricken legen ihre Kitze an vermeintlich geschützter Stelle ab, z. B. im hohen Gras einer Wiese. Droht Gefahr durch die immer größeren und schnelleren Mähmaschinen, verharren die Kitze instinktiv reglos auf dem Boden, anstatt zu fliehen, und werden häufig verletzt oder getötet. Dies kann durch vorheriges Absuchen der Wiesen oder einen späteren Mähtermin verhindert werden. Wissenswertes über das Reh erfahren Sie in unserem Steckbrief.
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Bewegen Sie das Poster mit Ihrem Mauszeiger. Durch Klicken auf die grünen HOTSPOTS entdecken Sie den Lebensraum und die Bedrohungen des Rehs im Jahresverlauf.