Geschichte

Deutsche Wildtier Stiftung – über 50 Jahre für Rotwild, Siebenschläfer, Feldhase und alle anderen heimischen Wildtiere.

Schon lange vor den offiziellen Anfängen der Deutschen Wildtier Stiftung wächst das Engagement ihres späteren Stifters, Haymo G. Rethwisch, im Wildtierschutz. Bereits 1960 erwirbt der Hamburger Unternehmer im niedersächsischen Fintel erste Flächen, die er konsequent in Lebensräume für Wildtiere umgestaltet. Rethwisch denkt schon damals in ökologischen Zusammenhängen und setzt auf eine wildtierfreundliche Land- und Forstwirtschaft. Damit ist er vor 50 Jahren seiner Zeit schon weit voraus.

Bis 1990 weitet Haymo G. Rethwisch die Flächen stetig aus. 130 Hektar stehen für Wildtiere zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung, die „WILDTIERLAND gemeinnützige Gesellschaft für ökologische Landschaftskultur und -forschung mbH“ wird gegründet. 1992 folgt die „boco-Stiftung“, benannt nach dem Unternehmen des Stifters, der „boco GmbH & Co. KG“.

Mitte der 1990er Jahre erwirbt Familie Rethwisch das Gut Klepelshagen in Vorpommern und damit weitere 2.000 Hektar land- und forstwirtschaftlicher Fläche. Die Flächen in Fintel werden zu Stiftungseigentum umgewandelt. Die Stiftung erhält ihren heutigen Namen: Deutsche Wildtier Stiftung.

Mit der Jahrtausendwende kommen immer neue Aufgabenfelder auf die Deutsche Wildtier Stiftung zu. Die Bandbreite der Themen erweitert sich von Jahr zu Jahr. 2009 überträgt Haymo G. Rethwisch auch den Gutsbetrieb Klepelshagen an die Stiftung. Heute zeigt sich Klepelshagen als ein typisches kleines Gutsdorf der Uckermark. Der Gutsbetrieb ist für die Deutsche Wildtier Stiftung zentrales Modell dafür, dass ökologische und wildtierfreundliche Landnutzung beides erreichen kann: wirtschaftliche Rentabilität und hohe Artenvielfalt!

Zusätzlich hat die Deutsche Wildtier Stiftung für rund 1.200 Hektar Wälder, Feuchtgebiete und Wiesen Verantwortung übernommen. Diese Flächen wurden der Stiftung von der Bundesregierung im Rahmen des Nationalen Naturerbes in Mecklenburg-Vorpommern übertragen. Die Gebiete werden ganz im Sinne der Wildtiere weiterentwickelt: Bäume können alt werden, Entwässerung wird gestoppt, Wiesen werden naturnah gepflegt und Gebiete werden durch gezielten Flächenkauf arrondiert und vergrößert.

Heute setzen sich über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung an drei Standorten in zahlreichen Projekten für den Erhalt und die Schaffung von Lebensräumen unserer heimischen Wildtiere ein. Die aktive Durchführung von Artenschutzprojekten gehört genauso zu ihren Aufgaben wie Projekte aus der Naturbildung, um der Naturentfremdung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, entgegenzuwirken.