Hamburg,
Diskussion um den ASP-Zaun in Mecklenburg Vorpommern
Zaun zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest: Allianz aus Naturschutzorganisationen saß mit Minister Backhaus am Runden Tisch in Mecklenburg-Vorpommern.
Zaun zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest: Allianz aus Naturschutzorganisationen saß mit Minister Backhaus am Runden Tisch in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Frühlingssonne strahlt mit Kraft und wärmt Luft und Boden: Da hält es den Feldhamster nicht mehr lange in seinem Bau. Der kleine Winterschläfer wird langsam wieder munter und die ersten Hamster krabbeln nun an die Erdoberfläche. Ihr Ziel: Futtern und Fortpflanzung. Für die Artenschützer des Projekts Feldhamsterland heißt das wiederum: Die Kartiersaison ist eröffnet. Weitere Helferinnen und Helfer für den bedrohten Nager sind dabei wieder willkommen.
Ostern steht vor der Tür und so stellt sich die Frage: Wie steht es um den Osterhasen? Tatsächlich haben die Bestände des Feldhasen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgenommen. Konnte man Hasen früher auf Wiesen und Äckern noch täglich beobachten, ist ein derartiges Erlebnis heutzutage vielerorts sehr selten geworden.
Der 3. März ist der internationale Tag des Artenschutzes. Häufig schauen die Menschen an diesem Tag auf exotische Arten wie den Amur-Leoparden, das Spitzmaulnashorn oder den Sumatra-Orang-Utan. Das ist gut so. Aber auch vor unserer eigenen Haustür müssen Wildtiere geschützt werden.
Die Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung – aber ohne eine Änderung der Agrarpolitik wird ein Aussterben des Feldhamsters immer wahrscheinlicher.
Für den weiß-braun gescheckten Nager ist es fünf vor zwölf. In Deutschland ist der Feldhamster nur noch in wenigen Gebieten in neun von 16 Bundesländern zu finden und auf der Roten Liste der IUCN 2020 wird er weltweit als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Jetzt sendet der Europäische Gerichtshof ein Signal für den Feldhamsterschutz in Europa, das in der Theorie gut klingt. Doch wie sieht es mit der praktischen Umsetzung aus?
Rebhühner lieben die Vielfalt. Durch das Prinzip der strukturreichen Blühflächen könnten für die bei uns vom Aussterben bedrohten Rebhühner Miniatur-Lebensräume entstehen. Solche Maßnahmen müssen aber durch die agrarpolitischen Förderinstrumente honoriert werden
Brüssel kann die richtigen Weichen stellen und mit einem Minimum an Maßnahmen dem fortschreitenden Artensterben auf dem Acker die Dynamik nehmen. Dabei müssten nur sieben Prozent der genutzten Ackerfläche als unproduktive Fläche der Natur überlassen werden - wir nennen es: die „Magische 7“.
Die Verhandlungen rund um die Zukunft der Agrarpolitik laufen auf Hochtouren. Es benötigt innovative Anbausysteme, um den hohen Ansprüchen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft gerecht zu werden. Mehrjährige, artenreiche Wildpflanzenmischungen bieten die Möglichkeit, Biomasse und Biodiversität auf einer Fläche zu „produzieren“. In einer Onlinetagung wird über die Chancen und Herausforderungen diskutiert. Melden Sie sich direkt an!
Feldhasen sind Feinschmecker. Fette Kräuter und Wildgräser serviert mit Klatschmohn, Knospen und Klee gehören zum klassischen Hasen-Menü. Doch der Speiseplan des Feldhasen ist heute zu einem Fastfood-Mix aus Raps, Weizenhalmen und anderen Kulturpflanzen der intensiv genutzten Agrarlandschaft verkommen. Die einseitige Diät verschlechtert nicht nur die Lebensbedingungen des Feldhasen: „Geht es dem Feldhasen schlecht, leiden auch andere Wildtiere Not“, sagt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.