Hamburg, 10. Juli 2018

Windkraft im Wald - NEIN DANKE!
Deutsche Wildtier Stiftung will mit neuem Aufkleber Bürgerproteste unterstützen
Deutsche Wildtier Stiftung will mit neuem Aufkleber Bürgerproteste unterstützen
Gemeinsam mit der Naturschutzinitiative engagiert sich die Deutsche Wildtier Stiftung zurzeit in zwei Klageverfahren in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gegen geplante Windparks im Wald.
Eine Klage ist nicht der einzige Weg, um den Bau eines Windparks im Wald zu verhindern. Denn von der Idee bis zum fertigen Windrad ist es ein langer (bürokratischer) Weg, auf dem es die Möglichkeit gibt, Natur- und Artenschutzbelange vorzubringen und sich einzumischen.
Keine Windkraft im Wald - dafür setzt sich die Deutsche Wildtier Stiftung schon lange ein! Eine Gesetzesänderung im Saarland geht nun in die richtige Richtung: In historisch alten Wäldern, die sich im Eigentum des Landes befinden, sollen zukünftig keine Windkraftanlagen mehr gebaut werden. Aber warum werden andere Waldbesitzformen ausgeschlossen?
Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert einen Baustopp für Windenergieanlagen in allen Wäldern Deutschlands. Nur so werden Wildtiere nicht zum Opfer der Energiewende! Jahr für Jahr verenden allein 250 000 Fledermäuse und über 12 000 Greifvögel.
Für Natur- und Artenschützer endlich einmal ein Erfolg: Das Gericht forderte unter anderem, dass der fachlich gebotene Abstand von 1.500 Metern zu den Brutstätten des Rotmilans im Rahmen der UVP-Vorprüfung hätte beachtet werden müssen.
Wenn Windkraftanlagen gebaut werden, kommt der Natur- und Artenschutz oft unter die Räder. So wie jetzt in der historischen Kulturlandschaft bei Marburg – Biedenkopf zwischen Hilsberg und Landratskreuz . Mit schweren Maschinen rücken die Bautrupps an und überrollen im Auftrag des Betreibers, der „Bürger Wind Gladenbach GmbH“ ein einzigartiges Biotop. Bürgerbeschwerden und Anschreiben eines Rechtsanwaltes der auf gravierende Fehler im Genehmigungsverfahren hinweist, perlen beim Regierungspräsidium Gießen ab!
Vor Weihnachten geht es alle Jahre wieder um Plätzchen und Pakete, Gänse und Geschenke oder Karten für das Weihnachtsoratorium. Da bleibt kaum Zeit im Kopf für anderes – wenn zum Beispiel eine geplante, höchst brisante Gesetzesnovelle zum Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ohne großes Aufsehen auf den Weg gebracht wird.
Eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid, die von der Deutschen Wildtier Stiftung in Auftrag gegeben wurde, zeigt: Bundesweit lehnen 80 Prozent der Befragten Windkraft im Wald ab.
Was im Amtsdeutsch als „Arten-Inventar“ auf einer „Vorhabensfläche“ bezeichnet wird, lebt! Es handelt sich um Wildtiere und ihre Lebensräume. Jetzt ist ein Wildtier-Paradies erster Güte bedroht - die Friedländer Große Wiese. Das größte geschlossene Niedermoorgebiet in Norddeutschland ist Lebensraum auch für bedrohte Arten wie den Schreiadler, die Kornweihe und die Sumpfohreule. Viele tausend Buch- und Bergfinken, Rot- und Wacholderdrosseln finden hier Nahrung. Darüber hinaus ist die Region ein wichtiges Rastgebiet für weitere Zugvögel. Wenn es nach der Gemeinde Lübs, der Landespolitik von Mecklenburg-Vorpommern und der Firma „Enertrag AG“ geht, wird dieser einzigartige Lebensraum dem Ausbau der Windkraft geopfert.