Hamburg, 17. Dezember 2020

Keine Windräder im Thüringer Wald
Im Thüringer Landtag haben sich die Fraktionen parteiübergreifend auf ein Verbot von Windkraftanlagen im Wald geeinigt. Dies ist eine gute Nachricht im Sinne des Naturschutzes.
Im Thüringer Landtag haben sich die Fraktionen parteiübergreifend auf ein Verbot von Windkraftanlagen im Wald geeinigt. Dies ist eine gute Nachricht im Sinne des Naturschutzes.
Auf einer Fläche von insgesamt 251 Hektar in Mecklenburg-Vorpommern soll ein Windpark entstehen. Zwölf Windkrafträder, jedes über 200 Meter hoch, sollen gebaut werden. Dazu könnte auch bald die Friedländer Große Wiese, eine Fläche des Guts Klepelshagen, gehören, wenn ein Teil der Wiese als Windeignungsgebiet ausgewiesen würde. Hier können Sie mehr erfahren und die Stellungnahme der Deutschen Wildtier Stiftung dazu lesen.
Wild lebende Tier- und Pflanzenarten bedürfen häufig eines besonderen Schutzes. In Deutschland wird dieser vor allem durch das Bundesnaturschutzgesetz sichergestellt. Aber dessen Regelungen sollen nach Ankündigungen der Umweltminister von Bund und Ländern aufgeweicht werden. Die Deutsche Wildtier Stiftung stemmt sich dagegen.
Stopp von WEA in Fledermaus-Refugium: Drei Umweltverbände klagten gegen einen geplanten Windpark, mit Erfolg.
Wildtiere werden immer wieder zu Verlierern, wenn es um den Bau von Windenergieanlagen geht. So auch jetzt in der Eifel. Der Kreis Euskirchen hat mit einem Federstrich den Bau eines Windparks mit fünf Windenergieanlagen genehmigt – und damit gegen gefährdete Arten wie Schwarzstorch, Rotmilan und Wildkatze entschieden.
CDU und SPD sind sich einig: Der Bau von WEA im Wald in Niedersachsen soll voranschreiten, das Ziel aus Berlin, Erneuerbare Energien so schell wie möglich umzusetzen, soll unterstützt werden. Die Deutsche Wildtier Stiftung legt hier entschieden ihr Veto ein: „Ein Fehler - und eine verfehlte Energiepolitik. In Waldgebieten beeinträchtigen Bau, Betrieb und die Wartung von Windenergieanlagen das Überleben von Wildtieren ganz erheblich."
Die Positionierung der Stiftung zum Ausbau Erneuerbarer Energien lautet unverändert: Windkraft: Ja, aber nicht zu Lasten der Wildtiere. Die Abwägung aller naturschutzfachlichen Belange ist notwendig, bevor Windparks errichtet werden.
Stellungnahme der Deutschen Wildtier Stiftung
in Zusammenarbeit mit Dr. Klaus Richarz ehemaliger Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) zum BWE Aktionsplan für mehr Genehmigungen von Windenergieanlagen an Land
(23.08.2019)
Die Deutsche Wildtier Stiftung sieht in den Vorschlägen des Bundesverbandes Windenergie keinen Beitrag für einen naturverträglichen Ausbau der Windenergie.
Die Gefahren von Windenergieanlagen (WEA) für Fledermäuse und Greifvögel sind bekannt. Rund 250 000 Fledermäuse und tausende Greifvögel fallen jährlich den Rotorblättern der Anlagen zum Opfer. Dass auch Insekten zu den Verlierern des Ausbaus der Windenergie zählen, ist bislang eher unbekannt.