Große Freude bei der Deutschen Wildtier Stiftung

Die Vorsitzende des Präsidiums der Deutschen Wildtier Stiftung, Frau Alice Rethwisch, wurde in Hamburg mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

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Für ihr großes Engagement und ihre langjährige Arbeit zum Schutz der heimischen Wildtiere und für die Naturbildung, insbesondere für Kinder, erhielt die Präsidiumsvorsitzende der Deutschen Wildtier Stiftung, Alice Rethwisch, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Am gestrigen Mittwoch wurde Rethwisch, die einen Großteil ihres Lebens in Hamburg verbrachte und nun in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause ist, die Auszeichnung aus den Händen von Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft überreicht. „Wir danken Alice Rethwisch für ihr herausragendes Engagement für unsere Natur. Sie ist eine Streiterin für den Artenschutz, für den wir so viel mehr Aufmerksamkeit brauchen“, sagte Kerstan zur Begründung für die Ehrung.

Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung wurde vor 30 Jahren von Haymo G. Rethwisch, dem 2014 verstorbenen Ehemann der Geehrten, gegründet und ist seitdem bundesweit im Natur- und Artenschutz aktiv. Frau Alice Rethwisch, jahrelang Mitglied des Kuratoriums, übernahm nach dem Tod ihres Mannes den Vorsitz des Stiftungspräsidiums. Aus dieser Position heraus setzt sie sich mit großem Einsatz und einer profunden Kenntnis der von der Stiftung bearbeiteten Themen für die Belange des Natur- und Artenschutzes in Deutschland und die ihr besonders am Herzen liegende Naturbildung ein.
„Die Herausforderungen, denen wir Artenschützer heute gegenüberstehen, sind immens “, mahnt Ordensempfängerin Rethwisch. „Kleine wie große Wildtiere haben es schwer: Sie müssen nicht nur gegen eine stetig wachsende Versiegelung von Flächen ankämpfen, die ihren Lebensraum vernichtet, sondern auch gegen den Klimawandel, der ihre Existenz durch Faktoren wie Dürreperioden und Überflutungen bedroht.“ Mit der Zuweisung von Flächen aus dem Nationalen Naturerbe (NNE) oder dem kürzlich erfolgten Ankauf von circa 500 Hektar Moorflächen im westlichen Niedersachsen gelingt es der Stiftung, natürliche Lebensräume für Wildtiere zu erhalten. Auch der artenschutzgerechte Ausbau von Windenergie ist Alice Rethwisch sehr wichtig. „Und das Haus Wildtierland nahe unserem stiftungseigenen Gut im vorpommerschen Klepelshagen bedeutet mir viel“, sagt Alice Rethwisch, „dort tun wir das, was meinem Mann von Anfang an ein großes Anliegen war: der Naturentfremdung, vor allem von Kindern und Jugendlichen, entgegenwirken“.

Die Deutsche Wildtier Stiftung freut sich sehr über die Auszeichnung ihrer Präsidentin. „Die Ehrung für Alice Rethwisch erfüllt uns alle mit Stolz und ist zugleich Ansporn, uns auch weiterhin für unsere Wildtiere in Deutschland mit vollem Elan zu engagieren“, fasst Professor Dr. Klaus Hackländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Wildtier Stiftung, zusammen.

Zur Person

Alice Rethwisch, geboren 1941 in Duisburg, arbeitete nach ihrem Jurastudium in der Rechtsabteilung eines Verlages sowie als selbstständige Rechtsanwältin. 1976 heiratet sie den Hamburger Unternehmer Haymo G. Rethwisch, der die Deutsche Wildtier Stiftung 1992 zunächst unter dem Namen boco-Stiftung gründete. Das Ehepaar zog 1997 nach Mecklenburg-Vorpommern. Neben ihrer Tätigkeit für die Deutsche Wildtier Stiftung engagiert sich Alice Rethwisch in der Gemeinde Gehren bei Strasburg in der Uckermark. Als passionierte Jägerin tritt sie für eine verantwortungsvolle Jagd ein. Mit Begeisterung und Leidenschaft engagiert sich Alice Rethwisch dafür, Kindern und Jugendliche für die Schönheit der Natur und die heimischen Wildtiere zu interessieren. Deshalb kaufte sie mit eigenen Mitteln das frühere Schullandheim Gehren. Nach einem aufwändigen Um- und Ausbau wurde „Haus Wildtierland“ daraus, ein modernes Gästehaus für Kinder und Erwachsene mitten in der schönsten Natur.
Das Portfolio der Artenschutzprojekte der Deutschen Wildtier Stiftung reicht von besonders bedrohten Arten wie Feldhamster und Schreiadler bis hin zu Arten, die wie Rothirsche oder Gämsen nicht selten sind, aber in unserer Kulturlandschaft zu Konflikten führen. Eine Übersicht über alle Projekte der Deutschen Wildtier Stiftung finden Sie hier.

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