Zwölfter Naturerlebnistag der Deutschen Wildtier Stiftung

Erkunden, entdecken, erfahren – mit unseren Spenderinnen und Spendern unterwegs in Wald, Feld und Wiese

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Der Titel der Veranstaltung war auch in diesem Jahr wieder wörtlich zu nehmen – Erlebnisse in der Natur standen im Mittelpunkt. Rund um den Hof Eggersmühlen in der Lüneburger Heide wanderten die Teilnehmer mit unseren Exkursionsleitern über Stock und Stein, um die Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden. Und sie packten selbst tatkräftig für den Naturschutz mit an: beim Bäumepflanzen und Entkusseln der Wacholderheide.

Der Naturerlebnistag am 7. Oktober 2023 war gleich in doppelter Hinsicht eine Premiere: der größte in der Geschichte der Deutschen Wildtier Stiftung und der erste auf unserem Hof Eggersmühlen in Niedersachsen.

Aus ganz Deutschland, sogar aus München, waren unsere Spenderinnen und Spender angereist – insgesamt rund 100 Gäste. Und hätten die Kapazitäten vor Ort es erlaubt, wären es noch viel mehr gewesen. Denn das Interesse an der Veranstaltung war auch in diesem Jahr wieder riesig. Leider konnten wir nicht alle Anmeldungen berücksichtigen und mussten die begrenzten Plätze in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen vergeben. Die Teilnehmer erkundeten auf sechs parallel laufenden Exkursionen – so vielen wie noch nie – die Umgebung von Eggersmühlen. Sie alle waren froh, dass der Naturerlebnistag nach drei Jahren pandemiebedingter Pause endlich wieder stattfinden konnte. Nicht einmal das norddeutsche Schietwetter konnte ihre Begeisterung dämpfen: „Nass, aber glücklich!“, so brachte ein Teilnehmer die gute Stimmung auf den Punkt.

Den Hof Eggersmühlen mit seinen für den Naturschutz wertvollen Flächen hat die Deutsche Wildtier Stiftung erst im Frühjahr 2023 erworben. Er liegt unweit der Stiftungsfläche Fintel. So waren unsere Spenderinnen und Spender die ersten Gäste der Stiftung, die beide Gebiete zusammen erkunden konnten.

Am Abend erfuhren die Teilnehmer noch etwas über ein faszinierendes Wildtier, das gelegentlich in Fintel und Eggersmühlen zu beobachten ist: Ein Vortrag über den Wolf rundete die Veranstaltung ab.

EXKURSION „WALDUMBAU – WIEDERAUFFORSTUNG MIT DEM FÖRSTER“

Gemeinsam mit Knut Fischer, unserem Förster in Fintel, pflanzten die Spenderinnen und Spender junge Buchen in Fintel. Dank ihrem Einsatz verwandelte sich eine Wiese Baum für Baum in einen Buchenwald, der zu einem artenreichen Lebensraum heranwachsen wird. Wie wichtig der Waldumbau ist, zeigte sich in Fintel erst im Frühjahr 2022, als ein Sturm rund vier Hektar Monokulturwald vernichtete. Artenreiche Mischwälder können solchen extremen Wetterereignissen viel besser standhalten.

EXKURSION „LEBENSRAUM WACHOLDERHEIDE“

Mitmachen war auch die Devise bei der Exkursion in die Wacholderheide. Zunächst erklärte Petra Riemann, Leiterin Flächenmanagement, dass die Heide eine Kulturfläche ist, die regelmäßig gepflegt werden muss, damit sie nicht verbuscht. Dann packten die Teilnehmer mit an – und zwar gleich so tatkräftig, dass sie eine viel größere Fläche entkusselten als erwartet. Petra Riemann war beeindruckt: „Starke Leistung“, sagte sie am Ende der Aktion.

EXKURSION „WANDERUNG ENTLANG DER FINTAU“

Auf der Wanderung entlang der Fintau mussten sich die Spenderinnen und Spender teilweise durch mannshohes Schilf kämpfen. Aber sie hatten erfahrene Begleiter: Naturschützerin Lea-Carina Mendel und Ralf Gerken vom Anglerverband Niedersachsen e. V. erklärten, wie die Fintau in der Eiszeit entstanden ist, und erläuterten die Nahrungskette am Fluss von der Schwarzerle über die Forelle bis zum Fischotter. Und sie zeigten, wie wichtig es für den Fischotter und andere Wildtierarten ist, wenn ein Fluss wie die Fintau renaturiert wird.

EXKURSION „WILDTIEREN AUF DER SPUR MIT DEM EXPERTEN“

Ein Dachsbau und Wildschweinspuren – das waren nur zwei der spannenden Eindrücke, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Exkursion mit Dr. Andreas Kinser mitnahmen. Bevor es aber in den Wald ging, stellte unser Leiter Natur- und Artenschutz die typischen Waldbewohner am Infomobil der Jägerschaft Fallingbostel e. V. anhand von Exponaten vor. Unsere Spenderinnen und Spender werden nach der Einführung in die Fährtenkunde zukünftig noch aufmerksamer durch den Wald gehen.

EXKURSION „ERLEBNISSPAZIERGANG IM URWALD EGGERSMÜHLEN“

Das Team des Fonds für Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen (FEAM) ist seit vielen Jahren in Eggersmühlen unterwegs und kennt den Wald vor Ort in- und auswendig. Deshalb waren Hans-Hermann Steiger und Lukas Lindemann vom FEAM – zusammen mit Ornithologe Uwe Röhrs – die perfekten Begleiter auf dieser Entdeckungstour durch die Waldwildnis. Zusammen mit den Teilnehmern identifizierten sie Vogelstimmen und untersuchten, welchen Vogelarten der Wald einen Lebensraum bietet. Unterwegs kam die Gruppe einem anderen Waldbewohner nah: Ein Baummarder kreuzte ihren Weg. Und an der Fintau mussten unsere Spenderinnen und Spender Mut beweisen, als sie den Fluss auf einer eigens für sie gebauten kleinen Brücke überquerten.

EXKURSION „DER BIOLANDWIRT ALS NATURSCHÜTZER“

Joachim Klopp ist Biolandwirt aus Leidenschaft. Wenn er von seiner Arbeit erzählt, hören alle gebannt zu. Mit dem Bus ging es für die Teilnehmer zu der Fläche, die Klopp von der Deutschen Wildtier Stiftung gepachtet hat, – vorneweg der Landwirt auf seinem Trecker. Auf dem Acker erklärte er, was den Bioanbau von der konventionellen Landwirtschaft unterscheidet, und unsere Spenderinnen und Spender fragten interessiert nach. So wurde schnell klar, dass ökologische Landwirtschaft viele Vorteile für den Artenschutz bietet, aber auch mit großem Aufwand verbunden ist.

Empfang in der Scheune und Abendveranstaltung

Am Abend trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und das Team des Naturerlebnistags 2023 zum gemütlichen Ausklang in der alten Scheune von Eggersmühlen.

Foto: Petra Riemann

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