Rehkitze und Bodenbrüter bei der Frühjahrsmahd schützen

Moderne Technik hilft dem Artenschutz

Der Einsatz von Drohnen ist derzeit eine häufig eingesetzte Methode, um zu verhindern, dass Tiere verletzt oder getötet werden. Der Einsatz von Drohnen ist derzeit eine häufig eingesetzte Methode, um zu verhindern, dass Tiere verletzt oder getötet werden.

Die nun anstehende Frühjahrsmahd fällt mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen. Doch die Taktik „Ducken und Tarnen“ schützt den Nachwuchs in Wiesen und auf Äckern zwar vor Fuchs und Habicht, nicht aber vor Kreiselmäher oder Mähbalken. Nach dem Tierschutzgesetz sind Bewirtschafter von Flächen verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, wenn mit Tod oder Verletzung von Wirbeltieren zu rechnen ist. Darauf machen Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (BAGJE), Bundesverband Lohnunternehmen (BLU), Bundesverband der Maschinenringe (BMR), Deutscher Bauernverband (DBV), Deutscher Jagdverband (DJV), die Deutsche Wildtierrettung (DWR) und die Deutsche Wildtier Stiftung aufmerksam.

Effektiver Wildtierschutz beginnt bereits vor dem Mähen. Entscheidend ist dabei, die anstehenden Termine für den Grünschnitt – für Silage oder Biomasseproduktion – rechtzeitig mit dem jeweiligen Jagdpächter abzustimmen und die Mähweise dem Tierverhalten anzupassen. Vor dem eigentlichen Mähtermin haben sich verschiedene Methoden bewährt, um Wildtiere zu schützen: Das Absuchen der Wiesen mit Jagdhunden oder das Anbringen von akustischen und visuellen Scheuchen wie Knistertüten oder Flatterbändern sowie akustische Vergrämung am Vorabend der Mahd sind aber nur bedingt wirksam.

Bei der Ernte von Frischfutter oder Grassilage im zeitigen Frühjahr sind die Jungtiere allerdings noch ohne Fluchtreflex und bleiben trotz solcher Vergrämungsmaßnahmen häufig in ihren Verstecken liegen. Deshalb ist der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik derzeit eine häufig eingesetzte Methode, um zu verhindern, dass Tiere verletzt oder getötet werden. Darüber hinaus ist diese Technik gut geeignet, Gelege von Bodenbrütern zu erkennen. Die Organisationen fordern daher, dass die Förderung derartiger Drohnen und ihres Einsatzes auf landwirtschaftlichen Flächen uneingeschränkt fortgeführt wird. Darüber hinaus finden weitere Techniken zunehmend Eingang in die Praxis, beispielsweise an Schleppern und Mähwerken verbaute Infrarot-Sensortechnik mit Echtzeiterkennung, die ebenfalls hohe Erkennungsraten aufweisen.

Die Organisationen empfehlen generell, das Grünland möglichst von innen nach außen oder von einer Seite zur anderen zu mähen. Das ermöglicht Rehen, Feldhasen oder Fasanen während der Mahd in die anliegenden Feldraine zu flüchten, ohne dabei den Schutz des hohen Grases verlassen zu müssen.

Empfehlungen bestimmter Mahdtechniken

Im Internet gibt es dazu viele weitere Informationen, unter anderem bei der Deutschen Wildtier Stiftung oder Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LFL). Darüber hinaus erklärt ein in Zusammenarbeit mit den Organisationen erstelltes Video anschaulich, was bei der Mahd zu beachten ist. Die Organisationen sehen weiterhin einen hohen Bedarf für Forschungs- und Innovationsförderung zum Schutz von Wildtieren und fordern die politischen Entscheider auf, diesem eine hohe Priorität einzuräumen.

Drohne

Reh – Stoppt den Mähtod

Der Lebensraum Wiese entsteht, indem er regelmäßig gemäht wird. Leider werden bei der Mahd viele am Boden brütende Vogelarten sowie Rehkitze und Junghasen durch Mähwerke getötet. Aber es gibt immer mehr Möglichkeiten, den Mähtod zu verhindern.

Zum Projekt
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Ratgeber Mähtod

Jährlich werden mehrere Tausend Rehkitze, Wiesenvögel und Junghasen bei der Mahd getötet. Dieser Ratgeber soll Landwirten, Jägern und anderen Naturschützern eine Hilfe sein, um die Mahdverluste bei Wildtieren zu reduzieren.

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