We have a Crush
Die Botschaft der Wildtiere hat ein neues Wahrzeichen: CRUSH – eine Skulptur des Künstlers Wael Shawky

Bei einer feierlichen Enthüllung mit Vertretern aus Kunst und Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft übergab der ägyptische Künstler seine sechs Meter hohe Bronzeskulptur offiziell an die Deutsche Wildtier Stiftung.
Ein mächtiger Geweihträger, zwei Vögel und eine Bärengestalt, eine sechsfingrige Hand, Schlosstürme und eine mittelalterliche Stadt – auf einem kleinen Boot drängen sich tierische Fantasiegestalten, verwoben mit Anklängen an die Welt der Menschen und umgeben vom tosenden Meer. Wie eine Galionsfigur ziert die Bronzeskulptur CRUSH seit vergangener Woche den Vorplatz der Botschaft der Wildtiere in der Hamburger HafenCity.
Dieses Werk zieht einen sofort in seinen Bann. Der Titel CRUSH eröffnet Assoziationen von Zerbrechlichkeit und Gefahr, aber auch von Leidenschaft und Kraft. Damit passt die Skulptur auf eindrucksvolle Weise zu unserer Arbeit als Deutsche Wildtier Stiftung.
Eine Geschichte von Tieren und Menschen
Erschaffen hat CRUSH der international gefeierte ägyptische Künstler Wael Shawky. Seine Werke sind weltweit in Museen und Ausstellungen zu sehen. Seit Juli 2025 ist er künstlerischer Leiter der Kunstmesse Art Basel Qatar. In seinen Arbeiten verbindet Shawky Vergangenheit und Gegenwart, Wirklichkeit und Erzählung. Mit Filmen, Skulpturen und Installationen macht er Geschichte lebendig.
In CRUSH spielt Shawky mit Relationen und Dimensionen, um das Mit- und Gegeneinander von Natur und Zivilisation über die Jahrhunderte hinweg zu beschreiben. Zugleich steht die Skulptur auch für die Hoffnung, die Beziehung zwischen Natur und Mensch künftig positiv zu gestalten. Inspiration fand Shawky unter anderem in der Sintflut-Erzählung der griechischen Mythologie.
Um die Menschheit von ihren Sünden zu befreien, sah Zeus als einzigen Ausweg, sie auszulöschen und eine neue Menschheit zu erschaffen. Das ist eine Metapher: Wenn wir keinen Weg finden, die Rechte von Menschen und Tieren zu schützen, wird es am Ende so kommen wie in der griechischen Mythologie.
Die Hoffnung auf eine positive Beziehung zwischen Mensch und Natur wird auch in der Botschaft der Wildtiere erfahrbar. Die Erlebniswelt ist seit Sommer 2024 das Tor zur Natur mitten in Hamburg und will bei Besucherinnen und Besuchern die Faszination für Wildtiere wecken. Es könnte für CRUSH keinen besseren Platz geben als vor dem Eingang dieser Vertretung der heimischen Tierwelt in der HafenCity.
Mit diesem Kunstwerk verleihen wir nicht nur unserem Standort einen eindrucksvollen Glanz, sondern bereichern auch die östliche HafenCity mit Kunst im öffentlichen Raum. CRUSH ist ein Blickfang für diesen Teil der HafenCity und die Stadt Hamburg.
Vom Wettbewerb zum Wahrzeichen
Die Deutsche Wildtier Stiftung hatte 2021 als künftige Eigentümerin von vier Etagen im Holzhochhaus „roots“ und Betreiberin der Botschaft der Wildtiere in der HafenCity einen Wettbewerb für eine Skulptur auf dem Vorplatz der Botschaft ausgeschrieben. Unterstützt wurden wir dabei von den Deichtorhallen Hamburg und der Sfeir-Semler Gallery. Im Wettbewerb setzte sich Shawkys Entwurf gegen neun weitere durch.
Die Vielschichtigkeit der Arbeit, ihre künstlerische Freiheit und mythische Erzählung, ihre Brüche, zeigen ein weltoffenes Verständnis von Skulptur und lassen sie zu einem wirklich zeitgenössischen Denkmal im besten Sinne werden.
Wael Shawky gehört zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Mit CRUSH steht nun ein Stück Weltkunst in der HafenCity.
Das Ende einer langen Reise
Bis die Skulptur ihren Platz vor der Botschaft der Wildtiere einnehmen konnte, war es allerdings ein langer Weg. Mit dem Schiff musste sie einmal um die halbe Welt reisen und dabei unter anderem das Kap der guten Hoffnung umfahren. Endlich in Hamburg angekommen, erwartete unser Team mit Spannung die Freigabe durch den Zoll. Mit einer nächtlichen Anlieferung per Schwertransport und dem Aufbau im Morgengrauen mithilfe zweier Mobilkräne gelang die Punktlandung: Genau einen Tag vor der offiziellen Präsentation endete die abenteuerliche Reise von CRUSH in der HafenCity.
Am 9. Oktober 2025 wurde die Skulptur im Beisein von rund 80 Gästen – darunter Vertreter von Kunst und Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – feierlich enthüllt.