Unsere Stiftungsflächen sind wichtig für Natur- und Vogelschutz

Die Deutsche Wildtier Stiftung kooperiert mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten

Kranich (Grus grus)

Sie sammeln sich gerade zu Tausenden im Norden und Nordosten Deutschlands: Kraniche bereiten sich auf ihre lange Reise in die Winterquartiere vor. Bald ziehen sie gen Frankreich und Spanien und sorgen für ein besonderes Naturspektakel am Himmel. Mit seinem eleganten Flug und seiner Spannweite von über zwei Metern zählt der Kranich zu Deutschlands eindrucksvollsten Vogelarten.

Im vergangenen Jahrhundert hat der Kranich viele seiner südlichen Brutgebiete aufgrund von Entwässerung, landwirtschaftlicher Nutzung, Trockenheit und Wassermangel verloren. Doch zuletzt konnte sich der Bestand in Deutschland wieder erholen. Ein Grund dafür ist der Schutz von Lebensräumen, wie ihn die Deutsche Wildtier Stiftung fördert. Auf unseren Stiftungsflächen geben wir der Natur die Möglichkeit, sich frei zu entfalten. Wir zeigen aber auch, wie es möglich ist, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften. In beiden Fällen erhalten wir dauerhaft Lebensräume für Wildtiere und -pflanzen. Davon profitieren neben dem imposanten Kranich viele weitere, oft auch unscheinbare, aber ökologisch wichtige Vogelarten.

Um insbesondere den Erhalt und die Wiederherstellung einer artenreichen Vogelwelt und intakter Lebensräume weiter voranzutreiben, haben sich die Deutsche Wildtier Stiftung und der Dachverband Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA) im Rahmen einer Kooperation zusammengeschlossen. Der DDA unterstützt uns fachlich und technisch bei der Erfassung der Vogelwelt auf den stiftungseigenen sowie den Projektflächen und erhält im Gegenzug Zugriff auf die von anderen Vogelkundlern erhobenen Daten.

„Wir freuen uns sehr über diese Kooperation, da sich hier zwei Organisationen gefunden haben, für die Natur im Fokus steht. Die Flächen der Deutschen Wildtier Stiftung liefern uns wichtige Erkenntnisse über den Erhaltungszustand heimischer Vogelarten“, sagt Dr. Tobias Erik Reiners, Vorstand des DDA. Auch unser Vorstand Prof. Dr. Klaus Hackländer freut sich über die Zusammenarbeit: „Der DDA ist für uns ein wertvoller Partner. Nur, wenn wir wissen, wie die Verteilung und Dichte unserer heimischen Vogelarten ist, können wir unsere Flächen weiter verbessern und ideale Lebensräume schaffen.“

Mitmachen und mitnutzen

Der DDA sammelt Beobachtungsdaten von Vogelarten in ganz Deutschland. Über das Online-Portal ornitho.de bzw. die App „NaturaList“ kann sich jeder daran beteiligen. Bis zu 100.000 Meldungen gehen dort täglich ein. Über QR-Codes, die unter anderem in Naturparks, Museen oder Schutzgebieten angebracht sind, können Nutzerinnen und Nutzer auf den Datenschatz zugreifen und sich die letzten Meldungen für das jeweilige Gebiet anzeigen lassen. Deutschlandweit sind bereits mehr als 500 QR-Codes platziert – unter anderem in der Botschaft der Wildtiere, unserer Erlebnisausstellung in der Hamburger HafenCity, und im von uns betreuten Naturschutzgebiet Galenbecker See in Mecklenburg-Vorpommern.

Zum Online-Portal ornitho.de
Braunkehlchen - Foto: Michael Tetzlaff

Vögel melden heißt Vögel schützen

Eine Auswertung aller Beobachtungen zum lokalen und jahreszeitlichen Vogelvorkommen im Naturschutzgebiet Galenbecker See zeigt: Die Artenvielfalt in diesem Gebiet ist groß. Allerdings ist die Datenlage weiterhin dünn. Um Arten dauerhaft zu schützen, ist es unverzichtbar, dass ihre Vorkommen sowie die Lebens- und Rückzugsräume bekannt sind. Jede gemeldete Sichtung zählt.

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Kranichpaar bei der Balz.  Foto: Michael Tetzlaff

Dem Vogel des Glücks auf der Spur

Seit 2010 wird der Kranichbestand in Klepelshagen jedes Jahr erfasst und dokumentiert. Die Art ist hier in den Brohmer Bergen regelmäßig und fast flächendeckend als Brutvogel anzutreffen. Seit 2015 verzeichnen wir einen kontinuierlichen Anstieg im Brutbestand – und 2022 einen Rekord von 21 Brutpaaren.

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Die faszinierenden Fähigkeiten der Zugvögel

Es ist soweit: Die Zugvögel sind unterwegs. Zweimal im Jahr legen unzählige Vögel Tausende von Kilometern rund um den Erdball zurück.
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