Hamburg,

Jahresbilanz 2021 des Verbundprojektes „Feldhamsterland“
Die Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung – aber ohne eine Änderung der Agrarpolitik wird ein Aussterben des Feldhamsters immer wahrscheinlicher.
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Die Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung – aber ohne eine Änderung der Agrarpolitik wird ein Aussterben des Feldhamsters immer wahrscheinlicher.
Für den weiß-braun gescheckten Nager ist es fünf vor zwölf. In Deutschland ist der Feldhamster nur noch in wenigen Gebieten in neun von 16 Bundesländern zu finden und auf der Roten Liste der IUCN 2020 wird er weltweit als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Jetzt sendet der Europäische Gerichtshof ein Signal für den Feldhamsterschutz in Europa, das in der Theorie gut klingt. Doch wie sieht es mit der praktischen Umsetzung aus?
Rebhühner lieben die Vielfalt. Durch das Prinzip der strukturreichen Blühflächen könnten für die bei uns vom Aussterben bedrohten Rebhühner Miniatur-Lebensräume entstehen. Solche Maßnahmen müssen aber durch die agrarpolitischen Förderinstrumente honoriert werden
Brüssel kann die richtigen Weichen stellen und mit einem Minimum an Maßnahmen dem fortschreitenden Artensterben auf dem Acker die Dynamik nehmen. Dabei müssten nur sieben Prozent der genutzten Ackerfläche als unproduktive Fläche der Natur überlassen werden - wir nennen es: die „Magische 7“.
Die Verhandlungen rund um die Zukunft der Agrarpolitik laufen auf Hochtouren. Es benötigt innovative Anbausysteme, um den hohen Ansprüchen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft gerecht zu werden. Mehrjährige, artenreiche Wildpflanzenmischungen bieten die Möglichkeit, Biomasse und Biodiversität auf einer Fläche zu „produzieren“. In einer Onlinetagung wird über die Chancen und Herausforderungen diskutiert. Melden Sie sich direkt an!
Feldhasen sind Feinschmecker. Fette Kräuter und Wildgräser serviert mit Klatschmohn, Knospen und Klee gehören zum klassischen Hasen-Menü. Doch der Speiseplan des Feldhasen ist heute zu einem Fastfood-Mix aus Raps, Weizenhalmen und anderen Kulturpflanzen der intensiv genutzten Agrarlandschaft verkommen. Die einseitige Diät verschlechtert nicht nur die Lebensbedingungen des Feldhasen: „Geht es dem Feldhasen schlecht, leiden auch andere Wildtiere Not“, sagt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.
„Wenn sich Europas Biodiversität erholen soll, muss gehandelt werden“, sagt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, angesichts des aktuellen EU-Berichtes über den Zustand der Natur in Europa. Welche Maßnahmen das Steuer noch herumreißen können, lesen Sie hier.
Deutsche Wildtier Stiftung legt Beschwerde bei der EU gegen das Ausbringen von Mäusegift auf Flächen ein, auf denen auch der Fedlhamster zu Hause ist.
In Sachsen-Anhalt ist der Feldhamster vom Aussterben bedroht, dennoch erlaubt das Bundesland den Einsatz von Nagergift. Die Deutsche Wildtier Stiftung kritisiert scharf: die zuständige Ministerin in Sachsen-Anhalt nimmt Verantwortung für den gefährdeten Ackerbewohner nicht ernst.
Das Rebhuhn braucht Hilfe seitens der EU. Denn die intensive Landwirtschaft lässt kaum Raum für Insekten, die die Juli-Küken dringend zum Überleben brauchen. In der Schweiz gilt der Charaktervogel von einst bereits als ausgestorben.